Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das Vernichtungslager Auschwitz. Hier ermordeten die Nationalsozialisten zwischen 1940 und 1945 mehr als 1,5 Millionen Menschen. Der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz wurde im Jahre 1996 in der Bundesrepublik Deutschland als Gedenktag für die Opfer des NS-Regimes ins Leben gerufen.
Im Januar 2023 erinnern wir uns zum 78. Mal an die Befreiung von Auschwitz. Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, der 27. Januar, ist in der Bundesrepublik Deutschland ein nationaler Gedenktag.
Der Gedenktag erinnert an alle Opfer eines beispiellosen totalitären Regimes während der Zeit des Nationalsozialismus:
Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, Männer und Frauen des Widerstandes, Wissenschaftler, Künstler, Journalisten, Kriegsgefangene und Deserteure, Greise und Kinder an der Front, ZwangsarbeiterInnen und an die Millionen Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden.
Roman Herzog (ehemaliger Bundespräsident) erklärt in seiner Proklamation zum Gedenktag:
"Die Erinnerung darf nicht enden!"
Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz, ist daher kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein "DenkTag": Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus ist und bleibt die Erinnerung an und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte.
2023 jährt sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 78. Mal. Auch 78 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz beobachten wir ein Wiedererstarken des Antisemitismus in Deutschland und eine Zunahme antisemitischer Gewalttaten. Vor diesem Hintergrund ist die Auseinandersetzung mit den bedrückendsten Wahrheiten unserer Geschichte besonders gefordert.