Abschlusspräsentation des vierjährigen Modellprogramms "Kulturagenten für kreative Schulen"- Auf dem Weg zur Kunst
Bei der Abschlusspräsentation des vierjährigen Modellprogramms "Kulturagenten für kreative Schulen" zeigten die Schüler von drei Kinderhauser Schulen, was sie kreativ geschaffen hatten.
Als sie in den Arkaden auftraten, trugen sie noch Masken – doch bei der Abschlusspräsentation des vierjährigen Kulturagenten-Programms am Freitag in der Waldschule zeigten die Schüler in den Recycling-Kostümen ihre Gesichter. Dieser neu gewonnene Mut stehe sinnbildlich für die Entwicklung, die viele der über 1300 beteiligten Jugendlichen dank der von mehr als 50 Künstlern begleiteten Kunstprojekte vollzogen haben, sagte Kulturagentin Yara Hackstein anerkennend.
Unter dem Titel "Kultur bewegt" wanderten interessierte Gäste durch die Waldschule und ihren Garten, um sich von Schülern einige der Kunstobjekte erläutern zu lassen. Auch die Uppenbergschule und die Geschwister-Scholl-Realschule waren an dem Modellprogramm "Kulturagenten für kreative Schulen" beteiligt, dessen künstlerische Leitung Mechthild Weiling-Bäcker hatte. Dessen Ziel war es, Neugier für die Kunst zu wecken und auf praktische Weise Wissen über Kunst und Kultur zu vermitteln.
Yara Hackstein lobte die Zusammenarbeit mit den Kulturpartnern Kap.8 im Bürgerhaus, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Picasso-Museum, Kreativ-Haus, Theater "Fetter Fisch", Theater Cactus, Stadtmuseum und Zirkustheater StandArt.
Beim Rundgang wurde deutlich, welch‘ große Bandbreite künstlerischen Schaffens die Schüler kennengelernt haben. Sie schufen textile Wegbegleiter, nahmen Videos auf, präsentierten ihre Sammelobjekte wie im Museum, hüllten sich in Recycling-Kostüme, probierten sich im Action-Painting und spielten Theater. Auszüge aus dem Stück "ENDscheidung", das unter Leitung der Theaterpädagogin und Schauspielerin Judith Suermann einstudiert wurde, sahen die Gäste, bevor der Rundgang zu neun weiteren Standorten führte. Auch bei dieser Aufführung war spürbar, dass das langfristig angelegte Kunstprojekt den Schülern zu mehr Selbstbewusstsein verholfen hat.
Ein Vorsatz, den die beteiligten Schulen laut Yara Hackstein gefasst haben, lautet: "Dass es künftig mehr Wertschätzung für künstlerische Arbeit gibt." Das können interessierte Bürger umsetzen, denn bis zum 12. Juni sind Ausstellungen der Schüler an diesen Standorten in Kinderhaus zu sehen: Brillen Bell, Gärtnerei Moldrickx, Kinderhauser Buchzentrum, Markus-Gemeinde, Schuh Rösmann und Sparkasse.
WN, 30.05.2015 - Ellen Bultmann